Was tun, wenn das MHD abgelaufen ist?
Auf nahezu jedem verpackten Produkt, das für den Verzehr gedacht ist, findet sich das Mindesthaltbarkeitsdatum, oft abgekürzt mit MHD.
Dieses Datum gibt an, bis wann dieses Lebensmittel auf jeden Fall haltbar ist. Das bedeutet, dass ein abgelaufenes MHD nicht automatisch bedeutet, dass dieses Lebensmittel dann verdorben ist und nicht mehr gegessen werden kann, sondern lediglich besagt, dass es nach diesem Datum zu Einbußen bei Geschmack oder Aussehen kommen kann.
Aus diesem Grund dürfen Lebensmittel mit abgelaufenem MHD grundsätzlich auch noch verkauft werden. Das Gegenstück hierzu ist das Verfallsdatum. Ist dieses abgelaufen, muss die Ware aus dem Verkauf genommen und sollte auch nicht mehr gegessen werden.
Hier nun eine Übersicht über die wichtigsten Gruppen von Lebensmitteln und was zu tun ist, wenn das MHD abgelaufen ist:
• Kühlschrankware.
Bei Lebensmitteln, die gekühlt werden, findet sich entweder das MHD oder ein Verbrauchsdatum. Fleisch- und Fischprodukte sollten möglichst frisch zubereitet und gegessen werden, weil zum Ende der Haltbarkeitsdauer schon eine erhöhte Keimbelastung möglich ist. Gereifte Milchprodukte wie beispielsweise Käse oder Joghurt können noch einige Tage, teils sogar Wochen nach Ablauf der Mindesthaltbarkeitsfrist gegessen werden.
Der Test hierbei ist recht einfach, sieht das Produkt normal aus, riecht und schmeckt es normal, kann es auch bedenkenlos gegessen werden. H-Milch kann ungeöffnet bis zu fünf Monate lang aufbewahrt werden. Sobald die Packung allerdings geöffnet wird, verdirbt sie innerhalb weniger Tage.
• Tiefkühlkost.
Auch Tiefkühlkost kann noch gegessen werden, wenn das MHD abgelaufen ist, allerdings kann der Geschmack etwas wässerig oder fad sein. Weisen Fleisch oder Fisch helle Stellen auf, handelt es sich um Gefrierbrand, der dann entsteht, wenn das Produkt mit Sauerstoff in Kontakt gekommen ist. Solche Stellen sollten besser abgeschnitten werden.
Aufgetaute Lebensmittel können grundsätzlich wieder eingefroren werden, allerdings sollten keine großen Zeitabstände dazwischen liegen und insbesondere Fleisch und Fisch müssen dann vor dem Verzehr sehr gründlich durchgegart sein.
• Konserven.
Diese sind mindestens 18 Monate, meist sogar noch länger haltbar. Sofern weder Dose noch Deckel beschädigt sind, kann das MHD bedenkenlos auch lange Zeit überschritten werden.
Dosen, die sich wölben, oder Gläser, deren Vakuumverschluss nicht mehr dicht ist, müssen allerdings entsorgt werden, denn dann besteht die Gefahr von gefährlichen Keimen. Gleiches gilt für geknickte oder verbeulte Dosen, denn hier kann es zur Bildung von Rost kommen.
• Trockenprodukte.
Als Grundregel gilt, dass Produkte umso länger haltbar sind, je weniger Feuchtigkeit sie enthalten. Aus diesem Grund sind beispielsweise Zucker oder Salz nahezu unbegrenzt haltbar. Produkte wie Nudeln, Reis oder Mehl tragen zwar meist ein MHD, allerdings sind die Produkte weit über dieses Datum hinaus noch genießbar.
Um den Geschmack möglichst lange zu bewahren und die Lebensmittel vor Motten zu schützen, sollten Trockenprodukte in luftdichten Vorratsdosen gelagert werden. Anders verhält es sich bei Vollkornnudeln und -mehl, denn hier ist noch das natürliche Fett des Keimlings enthalten, das im Lauf der Zeit ranzig werden kann.
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