Leckeres aus Brotresten zaubern – Infos und Anregungen

Leckeres aus Brotresten zaubern – Infos und Anregungen

Brot zählt zu den Grundnahrungsmitteln. Gleichzeitig ist die Auswahl an Brotsorten in Deutschland riesig. Doch auch wenn das Bewusstsein, dass Lebensmittel nicht achtlos weggeworfen werden sollten, stetig wächst, machen Brotreste einen sehr großen Teil des Lebensmittelmülls aus. Das liegt einfach daran, dass Brot leider nicht allzu lange frisch bleibt.

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Leckeres aus Brotresten zaubern - Infos und Anregungen

Altbackene Brötchen lassen sich prima zu Semmelbröseln verarbeiten. Aber auch altes Brot kann zum Star von köstlichen Gerichten werden. Wir haben Infos und Anregungen zusammengestellt, was Leckeres aus Brotresten gezaubert werden kann:

Brot richtig aufheben

In Weizenbrot stecken gut 30 Prozent Wasser, in Roggenbrot sind es um die 40 Prozent. Die Feuchtigkeit trägt dazu bei, dass das Brot gut und frisch schmeckt. Allerdings mögen auch Schimmelpilze die Feuchtigkeit sehr gerne. Wird Brot luftdicht verschlossen in einer Box oder einer Plastiktüte gelagert, können sich die Pilze ungehindert ausbreiten. Schon nach kurzer Zeit ist das Brot dann verschimmelt.

Damit das Brot länger hält, sollte es deshalb etwas frische Luft bekommen. Zu viel Luft sollte es aber auch nicht sein, denn sonst wird das Brot sehr schnell trocken. Ein Brotkasten mit kleinen Luftschlitzen oder aus Holz ist daher gut geeignet. Noch besser ist ein Römertopf.

Denn der Klassiker besteht aus Ton und Ton kann Feuchtigkeit aufnehmen und Bedarf wieder abgeben.

Im Kühlschrank sollte Brot übrigens nicht aufbewahrt werden. Hier verdirbt es nämlich schneller als bei Zimmertemperatur.

Insgesamt ist es so, dass Brot umso schneller alt und trocken wird, je höher sein Anteil an Weizenmehl ist. Reine Weizenbrote halten kaum länger als drei Tage, Roggenbrote sind gut eine Woche lang haltbar.

Viele Rezepte mit Brotresten verarbeiten Weißbrot. Das liegt zum einen daran, dass diese Brotsorte sehr schnell austrocknet. Zum anderen gehören Brote mit viel Weizen zu den beliebtesten Brotsorten. Deshalb sind davon dann eben auch häufiger Reste übrig.

Röstbrot

Auch wenn Reste von altem Brot schon trocken sind, können sie noch knuspriger werden. Dazu das Brot in dünne Scheiben, Streifen oder kleine Würfel schneiden, auf ein Backblech geben und ohne Fett bei 200 Grad im Backofen fünf Minuten lang rösten.

Scheiben von Röstbrot können anschließend mit saftigem Gemüse belegt werden, während die Streifen oder Würfel einen Salat aufpeppen können. Zusammen mit Kräutern, Knoblauch oder Gewürzen schmecken die gerösteten Brotreste auch als Brot-Chips prima.

Eine andere Möglichkeit ist, das altbackene Brot in knapp fingerdicke Scheiben zu schneiden. Anschließend werden in einer Schüssel ein Ei, 30 Gramm Butter und 50 Gramm geriebener Käse miteinander verrührt und mit Salz, Paprika und einer Prise Muskat gewürzt.

Dann die Käsemasse auf die Brotscheiben geben und bei 180 Grad gratinieren. Als Snack schmeckt das Käse-Ei-Röstbrot sowohl kalt als auch warm.

Suppe aus Brotresten

Die gute alte Brotsuppe ist ein echter Klassiker. Geriet sie als Arme-Leute-Essen fast in Vergessenheit, kehrt sie nun in den verschiedensten Variationen auf die Speisekarten zurück und entwickelt sich zunehmend zum angesagten Trend-Gericht.

Eine Brotsuppe kann prinzipiell aus allen Brotsorten zubereitet werden, für einen kräftigen Geschmack eignen sich aber Reste von Misch- oder Vollkornbrot am besten. Das Brot wird grob gewürfelt und zusammen mit Zwiebeln und etwas Knoblauch in Schmalz angebraten.

Anschließend wird das Brot mit Brühe aufgegossen. Dann noch fünf Minuten köcheln lassen und schon kann die Suppe serviert werden.

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Das Basisrezept lässt natürlich in unzähligen Formen abwandeln. So kann die Brotsuppe zum Beispiel mit geriebenen Karotten und Thymian, Würstchen und Liebstöckel oder verquirlten Eiern und Schnittlauch zubereitet werden.

Genauso ist möglich, knusprige Speckwürfel, krosse Brotwürfel oder Röstzwiebeln auf die Suppe zu streuen. Und für ein feines, cremiges Aroma kann etwas Schlagsahne oder Schmelzkäse in die Brotsuppe eingerührt werden.

Brotsalat

Helle Brotsorten wie Weiß- oder Toastbrot eignen sich gut für lauwarme Salate. Dafür werden die Brotreste in Würfel geschnitten und entweder getoastet oder in wenig Butter angebraten.

Anschließend werden in einer Schüssel Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch vermischt und kräftig gewürzt. Dann das Brot hinzufügen, einmal durchmischen und servieren.

Auch der Brotsalat lässt sich natürlich abwandeln. Camembert, Speck und Birnenwürfel oder Sardellen und Paprikastreifen zum Beispiel sind leckere Variationen.

Knödel und Aufläufe mit Brotresten

Altes Brot aller Art verwandelt sich im Handumdrehen in leckere Knödel. Dafür wird das Brot klein gewürfelt und mit lauwarmer Milch übergossen. Dazu kommt verquirltes Ei und etwas Salz, wer mag, kann außerdem gehackte Petersilie und angeschwitzte Zwiebelwürfel hinzufügen.

Nachdem der Teig etwas gezogen hat, wird er mit feuchten Händen zu Knödeln geformt. In siedendem Salzwasser müssen die Knödel dann ungefähr zehn Minuten lang garen.

Die fertigen Knödel können als Beilage serviert werden. Mit einer kräftigen Käsesoße, Rahmchampignons oder auf einem Spinatbett ergeben sie aber auch ein leckeres Hauptgericht.

In Aufläufen machen Brotreste ebenfalls eine gute Figur. Ähnlich wie die Nudelplatten in Lasagne wird das Brot dazu in dünne Scheiben geschnitten. In einer gebutterten Auflaufform wird das Brot dann abwechselnd mit einer klassischen Hackfleischsoße geschichtet.

Vegetarier können das Hackfleisch durch gemischtes Gemüse oder Pilze ersetzen. Anschließend wird der Auflauf mit einer Mischung aus Milch, Sahne und Eiern übergossen, mit Salz und Pfeffer gewürzt und mit Käse bestreut. Nach einer Dreiviertelstunde bei 175 Grad im Backofen ist der Auflauf servierfertig.

Desserts aus Brotresten

Die Armen Ritter dürften die bekannteste Nachspeise aus altem Brot sein. Dafür werden Eier mit Milch verquirlt und mit Zucker gesüßt. Die Brotscheiben werden kurz in die Mischung getaucht und in Butter von beiden Seiten goldgelb angebraten. Zimtzucker und eine Kugel Vanilleeis, Vanillesoße oder Fruchtgrütze machen den Nachtisch komplett.

Eine Abwandlung davon ist ein süßer Brotauflauf. Dazu werden Scheiben von Weißbrot, Brioche oder Milchbrötchen in eine Auflaufform gegeben. Anschließend werden Milch, Eigelb, Schlagsahne und Vanillezucker verrührt. Unter die Mischung wird Eischnee gehoben.

Wer möchte, kann außerdem Rosinen oder Früchte hinzufügen. Die Masse gleichmäßig auf dem Brot verteilen und den Auflauf etwa 20 Minuten lang bei 180 Grad backen.

Lecker ist auch ein Brotpudding. Hierfür werden Weißbrotscheiben in eine Schüssel gegeben und mit Milch übergossen. Wenn das Brot die Milch aufgesogen hat, wird es mit einer Gabel grob zerteilt.

Anschließend Eigelb mit Zucker und etwas Zitronenschale schaumig rühren, Eischnee unterheben und Mandelblättchen hinzufügen. Dann die Masse mit dem Brot mischen und in kleine Gläser füllen. Den Brotpudding nun im Wasserbad oder Dampfgarer kochen und warm oder kalt genießen.

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Hier schreiben Tina Fachinger, - Ernährungsberaterin, Dietmar Beinbach, - Koch und Geschäftsinhaber mehrerer Restaurants, Youtuberin & Hobbyköchin Sevilart, sowie Christian Gülcan, 10 Jahre Erfahrung im Lebensmittel-Großhandel und der Belieferung an jegliche Gastronomie, Betreiber und Redakteur dieser Webseite. Wir möchten Wissenswertes zu Nahrungsmitteln, Ernährung, Backen und Kochen vermitteln. Tipps für Hobbyköche und Gastronomie Tipps, Anleitungen, Rezepte und Ratgeber geben. Videos dreht unsere gute Fee Sevil.

Ein Gedanke zu „Leckeres aus Brotresten zaubern – Infos und Anregungen“

  1. Steinigt mich ruhig, aber ich hatte von den „alten Rittern“ noch nie zuvor gehört.
    Da ich aber oft Brotreste in der Küche rumliegen habe, das mir regelmäßig wegschimmelt, werde ich wohl mal dieses Dessert probieren, kann ja nicht schaden. 😉

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