Kulinarische Genüsse bei Fernreisen – darauf sollten Reisende achten
Wer eine Fernreise unternimmt, möchte meist nicht nur Sonne und Strand genießen, sondern auch Land und Leute kennenlernen. Dazu wiederum gehört auch, die Landesküche auszuprobieren. Allzu sorglos sollten Reisende dabei aber besser nicht sein.
Ungewohnte Zutaten, unbekannte Lebensmittel oder andere Zubereitungsmethoden können Magen und Darm nämlich auf eine harte Probe stellen. Zudem sind die Hygienestandards nicht immer mit dem vergleichbar, was Reisende von Deutschland gewohnt sind.
Übelkeit, Durchfall und Fieber können die Urlaubsfreuden ganz schön trüben. Im schlimmsten Fall können sich Reisende sogar eine ernsthafte Erkrankung einhandeln.
Ursache für einen Großteil aller Reisekrankheiten sind Viren, bakterielle Infektionen oder verunreinigtes Trinkwasser. Natürlich bedeutet das nicht, dass Reisende übervorsichtig oder ständig besorgt sein müssen. Selbstverständlich können und sollten sie sich die Besonderheiten und Leckereien der Landesküche schmecken lassen.
Allerdings sollten sie ein paar wesentliche Grundregeln nicht aus den Augen verlieren.
Die folgende Übersicht erklärt, worauf Reisende achten sollten, wenn es um kulinarische Genüsse bei Fernreisen geht:
Inhalt
Lebensmittel und Gerichte
Wenn Lebensmittel stark erhitzt werden, sterben mögliche Krankheitserreger ab. Reisende sollten deshalb darauf achten, dass Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte immer komplett durchgegart sind. Sind solche Nahrungsmittel gekocht, gebraten, geschmort, gegrillt oder frittiert, ist die größte Gefahr gebannt. Auch Gemüse sollte am besten gegart verzehrt werden.
Auf Rohkost, Salate und Speisen, die rohe Eier enthalten, sollten Reisende sicherheitshalber verzichten. Bei Obst ist wichtig, dass die Früchte gründlich gewaschen sind. Dies sollte aber entweder mit abgekochtem Leitungswasser oder mit Mineralwasser aus der Flasche erfolgen.
Noch besser ist es, wenn sich Reisende Früchte schmecken lassen, die wie beispielsweise Ananas, Melonen, Bananen oder Orangen geschält werden müssen. Die Schale erfüllt die gleiche Funktion wie eine schützende Verpackung und Reisende können sich das Fruchtinnere nach dem Entfernen der natürlichen Schutzhülle bedenkenlos schmecken lassen.
Ungekochte Milch und Rohmilchkäse sollten besser nicht auf dem Speiseplan stehen. Milchprodukte, bei denen die Milch vorher abgekocht wurde oder die pasteurisiert sind, sind hingegen kein Problem.
Bei Desserts und Eiscremes sollten Reisende nachfragen, ob rohe Eier oder andere unbehandelte Zutaten verwendet wurden. Ist das der Fall, sollte auf den Genuss verzichtet werden.
Ansonsten sollten sich Reisende auf ihr Bauchgefühl verlassen:
Sehen das Café, die Eisdiele oder der Softeisstand sauber und ordentlich aus und sind sie gut besucht, spricht nichts dagegen, die süßen Leckereien zu kosten. Industriell abgepacktes Eis kann immer für eine leckere Abkühlung sorgen.
Viele Reisende essen bevorzugt im Hotel oder in größeren Restaurants in typischen Touristengebieten. Tatsächlich werden die Speisen hier oft feriengästetauglich zubereitet. Allerdings ist eine Hotel- oder Restaurantküche keine Garantie dafür, dass Reisende die Gerichte gut vertragen.
Vor allem bei Buffets haben Bakterien und Keime leichtes Spiel, wenn die Speisen bei warmen Temperaturen längere Zeit offen dastehen. Anders sieht es da bei Imbissbuden und Straßenständen aus. Auf den ersten Blick erwecken sie zwar mitunter nicht das größte Vertrauen. Meist werden die Speisen hier aber frisch zubereitet und bei hohen Temperaturen gegart. Deshalb können Reisende hier oft bedenkenlos essen.
Getränke
Industriell abgefüllte Getränke in geschlossenen Flaschen oder Dosen sind überhaupt kein Problem. Gleiches gilt für Kaffee und Tee, die mit kochendem Wasser aufgebrüht wurden.
In Restaurants steht in aller Regel Trinkwasser auf den Tischen, so dass Reisende hier auch keine Bedenken haben müssen. Auf das Trinken von Wasser direkt aus der Leitung oder einem Brunnen sollten sie aber besser verzichten. Auch beim Zähneputzen sind Reisende mit Mineralwasser aus der Flasche oder abgekochtem Leitungswasser auf der sichereren Seite.
Machen das Restaurant, ein Strandlokal oder ein Straßenstand einen guten und sauberen Eindruck, können sich Reisende ruhig auch einen frisch gepressten Fruchtsaft schmecken lassen.
Bei Getränken mit Eiswürfeln sollten Reisende darauf achten, woraus die Eiswürfel hergestellt wurden. Bestehen sie aus Trink- oder Mineralwasser, spricht nichts gegen ein gut gekühltes Getränk.
In vielen warmen Urlaubsländern gibt es übrigens zwei Kategorien von Eiswürfeln, nämlich solche aus Trinkwasser und solche aus Leitungswasser. Letztere werden verwendet, um Flaschen oder Lebensmittel zu kühlen. Für Kaltgetränke und Cocktails sind sie nicht geeignet.
Reiseapotheke, Impfungen und Auslandskrankenversicherung
In jede Reiseapotheke gehören auf jeden Fall ein Mittel gegen Durchfall und ein Mineralienersatz. Reisende mit Vorerkrankungen oder Allergien sollten sich mit ihrem Arzt besprechen. Er wird bei Bedarf weitere Medikamente empfehlen oder verschreiben.
Gleiches gilt, wenn Kinder mit auf Reise gehen. Außerdem kann der Arzt dazu beraten, ob Impfungen notwendig sind oder aufgefrischt werden sollten. Auskünfte rund um den Impfschutz erteilen aber auch die Gesundheitsämter und die Krankenkassen.
Sehr sinnvoll ist zudem der Abschluss einer Auslandskrankenversicherung. Sie kostet nicht viel, kann im Ernstfall aber überaus hilfreich sein. Bei Fernreisen greift der Versicherungsschutz der gesetzlichen Krankenversicherung nämlich nicht oder nur sehr eingeschränkt.
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Thema: Kulinarische Genüsse bei Fernreisen – darauf sollten Reisende achten
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