Die beliebtesten orientalischen Gewürze
Nicht zuletzt dank guter Handelsbeziehungen kannte der Orient schon lange vor den Europäern eine große Gewürzvielfalt. Neben den Gewürzen, die aus heimischen Pflanzen und Gewächsen gewonnen wurden, fanden so beispielsweise auch indische Gewürze ihren Einzug in die orientalische Küche.
Über viele Jahrhunderte war es dann auch der Orient, der den weltweiten Gewürzhandel dominierte. Bis heute haben Gewürze einen hohen Stellenwert im Orient und wer einmal einen Urlaub im Orient verbringt, wird von der Gewürzvielfalt beeindruckt sein.
So reihen sich auf den Märkten und Basaren farbenprächtige Gewürze aneinander, deren Düfte zu einem intensiven Aroma verschmelzen. Aber auch an kleinen Imbissständen und in Restaurants steigt einem der typische Duft orientalischer Gewürze in die Nase. Nun sehen die Gewürze aber natürlich nicht nur hübsch aus und riechen nicht nur gut, sondern geben auch dem Essen seine charakteristische Note und wirken sich zeitgleich positiv auf die Gesundheit aus. Mittlerweile haben viele orientalische Gewürze aber auch den Einzug in die europäische Küche gefunden.
Dabei sind die meisten Gewürze im Gewürzregal des Supermarktes oder im Orientladen um die Ecke zu bekommen, so dass nicht nur die Gastronomie, sondern auch der Hobby-Koch orientalische Speisen auf den Tisch zaubern kann. Die orientalische Küche arbeitet mit so vielen unterschiedlichen Gewürzen und Kräutern, dass es sicher kaum möglich ist, eine vollständige Liste zu erstellen.
Die nachfolgende Übersicht beschränkt sich daher nur auf die beliebtesten orientalischen Gewürze, die unbedingt zur Grundausstattung im Gewürzregal gehören:
1.
Chili ist ein fester Bestandteil in der orientalischen Küche und daneben eine der Hauptzutaten von Harissa. Harissa ist eine scharfe tunesische Gewürzpaste, die neben Chili Knoblauch, Zwiebeln, Öl und andere Gewürze enthält.
Wer seine Gerichte nicht ganz so scharf mag, kann anstelle von gehackten Chilischoten auch ganze Schoten verwenden. Diese werden dann mitgekocht und vor dem Servieren einfach wieder herausgenommen.
2.
Grüne Minze wird frisch und getrocknet verwendet und den Speisen entweder roh hinzugefügt oder mitgekocht. Dabei ist die Minze insbesondere in der marokkanischen Küche zu Hause, wo sie bei pikanten und bei süßen Gerichten zum Einsatz kommt.
Daneben kann die Minze mit Wasser aufgegossen und als Tee getrunken werden oder einen Schwarztee angenehm aromatisieren.
3.
Kurkuma ist eine Wurzelknolle, die beispielsweise Currymischungen ihre typische gelbe Farbe gibt. Aus diesem Grund wird Kurkuma im Deutschen auch als Gelbwurz bezeichnet. Verwendet wird Kurkuma beispielsweise bei Fleisch- und Fischgerichten, passt aber auch gut zu Pasta.
Der Geschmack ist sehr würzig und erinnert ein wenig an Ingwer. Daher wird Kurkuma auch nur recht sparsam dosiert und sollte auch erst gegen Ende der Garzeit hinzugefügt werden, weil sonst ein bitterer Geschmack entstehen kann. Übrigens ist Kurkuma eine Art natürliches Antibiotikum.
4.
Kardamom gehört zu den ältesten und wertvollsten Gewürzen der Welt. Bereits die alten Griechen und Römer nutzen Kardamom als Gewürz und als Basis für Parfums. Kardamom hat ein würziges und intensives Aroma mit einer leichten Zitrusnote und passt sowohl zu pikanten als auch zu süßen Gerichten.
So wird Kardamom beispielsweise bei Fisch- und Fleischgerichten, bei Reis- und Gemüsegerichten und auch in Obstsalaten, Kuchen und Cremes verwendet. Außerdem darf Kardamom im Orient im Tee und im Kaffee nicht fehlen.
5.
Kreuzkümmel ist ein unentbehrliches Gewürz in der arabischen und der afrikanischen Küche. Er wird sowohl als Bestandteil von Gewürzmischungen als auch als eigenständiges Gewürz verwendet. Kreuzkümmel passt sehr gut zu Kuskus und zu Gemüsegerichten, gehört aber unbedingt auch in orientalische Linsengerichte.
Damit der würzig-scharfe Geschmack nicht zu sehr dominiert, wird Kreuzkümmel allerdings nur sparsam dosiert. Kreuzkümmel wird eine heilsame Wirkung bei Magen- und Darmbeschwerden nachgesagt.
6.
Koriander gehört ebenfalls zu den sehr alten Gewürzen und schon Hippokrates berichtet über seine keimtötende und anregende Wirkung.
Verwendet wird Koriander bei Fleisch- und Fischgerichten sowie bei pikanten und süßen Backwaren.
7.
Ras el-Hanout ist eine Gewürzmischung, die aus Marokko kommt und für eine arabische Note im Essen sorgt. Verwendet wird die Gewürzmischung beispielsweise zum Abschmecken von Kuskus, aber auch zum Würzen von Fleischgerichten.
Ähnlich wie beim indischen Curry gibt es auch bei Ras el-Hanout unterschiedliche Rezepturen, die bis zu 25 unterschiedliche Gewürze beinhalten können. Zu den typischen Bestandteilen gehören dabei Muskatnuss, Zimt, Anis, Chili, Ingwer, Kardamom, weißer Pfeffer, Kurkuma, Kreuzkümmel und Galgant.
8.
Safran gehört zu den teuersten Gewürzen überhaupt. Dies liegt daran, dass Safran aus den Stempeln der Krokuspflanze gewonnen wird, wobei für ein Kilogramm Safranfäden über 150.000 Krokusblüten benötigt werden.
Die Ernte kann zudem nur von Hand und auch nur zu bestimmten Tageszeiten erfolgen. Safran hat ein intensives Aroma, das allerdings schnell verfliegt. Aus diesem Grund wird Safran der Speise frühestens eine halbe Stunde vor Ende der Garzeit hinzugefügt.
Die Carotinoide im Safran sorgen dafür, dass Safran die Speisen intensiv gelb einfärbt, wobei Safran sowohl in pikanten als auch in süßen Gerichten verwendet wird. Auf dem Markt gibt es Safran aus unterschiedlichen Ländern, beispielsweise aus Südfrankreich, Spanien, der Türkei und der Schweiz. Der beste und aromatischste Safran ist aber der iranische Safran.
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