Leinöl für eine gesunde Küche – Infos und Tipps

Leinöl für eine gesunde Küche – Infos und Tipps

Die wertvollen Inhaltsstoffe von Leinsamen wirken sich positiv auf den Körper und die Gesundheit aus. Leinsamen sind die reifen Samen von Flachs und liefern ähnlich wie Raps und Sonnenblumen Öl. Dabei hat Leinöl eine lange Tradition. Schon vor Jahrhunderten pressten die Menschen Leinsamen aus und veredelten mit dem goldgelben Öl ihre Speisen. Wir haben Infos und Tipps rund um Leinöl für eine gesunde Küche zusammengestellt!

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Leinöl für eine gesunde Küche - Infos und Tipps

Flachs als Lieferant von Leinsamen

Die reifen Samen von Flachs, auch bekannt als Saat-Lein oder nur kurz Lein, heißen Leinsamen. Aus ihnen kann das gesunde Leinöl gewonnen werden. Flachs wird angebaut, um daraus Kleidung, Dämmstoffe und Ölfarben herzustellen. Aber die Pflanze ist auch als Nahrungsmittel von Bedeutung.

Leinöl ist reich an Alpha-Linolensäure, die der Körper in Omega-3-Fettsäuren umwandelt. Das ist deshalb ein echter Pluspunkt, weil der Omega-3-Gehalt in Lebensmitteln insgesamt recht gering ist.

Daneben enthält Leinöl reichlich Omega-6-Fettsäuren. Allein diese beiden ungesättigten Fettsäuren machen Leinöl schon zu einem sehr wertvollen Produkt, das Krankheiten vorbeugen und die Gesundheit stärken kann.

Die Inhaltsstoffe und Wirkungen von Leinöl

Leinöl werden eine Reihe von förderlichen Eigenschaften zugesprochen. So beeinflusst hochwertiges Leinöl zum Beispiel den Cholesterinspiegel positiv und kann sogar das schädliche LDL-Cholesterin senken. Allerdings geschieht das nicht von heute auf morgen. Ein geringerer Cholesterinspiegel zeigt sich erst nach etwa drei Monaten, wenn täglich Leinöl konsumiert wurde.

Leinöl fördert außerdem einen gesunden Blutdruck. Auf diese Weise unterstützt das Öl das Herz-Kreislauf-System und senkt das Risiko für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall.

Auch die Darmflora profitiert von Leinöl. Denn Leinsamen enthalten Schleim- und Quellstoffe, die einerseits einen Schutzfilm im Darm bilden und andererseits die Darmtätigkeit ankurbeln.

Vor allem bei einem Reizdarm, Durchfall oder einer Magenschleimhautentzündung greifen viele gerne zu Leinsaat, um die Verdauung zu fördern und die Darmgesundheit zu unterstützen.

In einem guten Leinöl stecken auch Polyphenole. Sie wirken schädlichen Stoffwechselprodukten, den sogenannten freien Radikalen, und ungesunden Umwelteinflüssen entgegen.

Das Immunsystem profitiert ebenfalls von Leinöl. Wissenschaftliche Studien haben belegt, dass ein Mangel an Omega 3 zu Stimmungsschwankungen und sogar Depressionen führen kann.

Doch die Liste mit den gesunden Inhaltsstoffen geht noch weiter. So enthält das goldgelbe Leinöl auch die Vitamine B1, B2, B6 und E, die ebenfalls das Immunsystem stärken und das Nervensystem unterstützen.

Leinöl kann sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden. Wer eine Haut hat, die trocken ist oder zu Ekzemen und Akne neigt, kann herkömmliche Kosmetikprodukte durch Leinöl ersetzen. Die natürliche Alternative zieht tief in die Haut ein und versorgt sie mit Feuchtigkeit. Kombiniert mit ätherischen Ölen, eignet sich Leinöl außerdem als Massageöl.

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Leinöl für eine gesunde Küche

Bei der Verwendung in der Küche ist wichtig, Leinöl nicht zu erhitzen. Denn dadurch würden die wertvollen Inhaltsstoffe verloren gehen. Aus diesem Grund sollte das Öl, das auch als flüssiges Gold bezeichnet wird, immer erst hinzugefügt werden, wenn das Gericht bereits fertig gekocht ist. Ohnehin wird Leinöl überwiegend in kalten Speisen und für Salate eingesetzt.

Die Auswahl an Rezepten, die mit Leinöl zubereitet werden können, ist groß. Ein einfaches und zugleich sehr leckeres Gericht sind zum Beispiel Pellkartoffeln mit Quark, der mit Leinöl und frischen Kräutern verfeinert wird.

Auch Müsli, Joghurt und Leinöl sind eine beliebte Kombination. Die goldgelbe Farbe und der nussige Geschmack machen Leinöl außerdem zu einer idealen Zutat für Salatdressings und Pestos. Daneben kann das Öl über Suppen, Carpaccios, Pizza oder Fleischspeisen gegeben werden, um das Aroma abzurunden.

Wer möchte, kann Leinöl aber auch ganz pur nutzen. Dazu jeden Tag früh morgens auf nüchternen Magen einfach einen Teelöffel von dem Öl trinken. So ist der Körper mit wichtigen Inhaltsstoffen versorgt.

Die Kriterien beim Kauf von hochwertigem Leinöl

Damit der Körper vom gesunden Leinöl profitiert und das Produkt auch geschmacklich als Zutat in der Küche überzeugt, ist eine gute Qualität sehr wichtig. Dazu gehört, dass das Leinöl kalt gepresst sein sollte.

Sehr viele Öle werden bei der Herstellung stark erhitzt. Bei Leinöl sollte das nicht so sein, um ein hochwertiges Öl zu erhalten und die Inhaltsstoffe nicht zu zerstören.

Außerdem sollte das Leinöl Bioqualität haben. Denn im Unterschied zur konventionellen Landwirtschaft werden keine Pestizide eingesetzt, um Bio-Leinöl zu produzieren. Ein weiteres Kriterium ist, dass das kalt gepresste Bio-Leinöl nicht gefiltert sein sollte.

Neben den ungesättigten Fettsäuren und den Vitaminen stecken im Leinöl nämlich auch sogenannte Lignane. Sie schützen die Zellen und stärken das Immunsystem. Beim Filtern gehen solche Stoffe aber verloren.

Leider wird Leinöl schnell ranzig. Deshalb ist sinnvoll, öfter kleine Mengen zu kaufen. Leinöl hält sich maximal drei Monate, nach dem Öffnen der Flasche sollte das Öl innerhalb von drei Wochen verbraucht werden. Die angebrochene Flasche sollte kalt und dunkel im Kühlschrank stehen. Andernfalls wird das Leinöl bitter.

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Hier schreiben Tina Fachinger, - Ernährungsberaterin, Dietmar Beinbach, - Koch und Geschäftsinhaber mehrerer Restaurants, Youtuberin & Hobbyköchin Sevilart, sowie Christian Gülcan, 10 Jahre Erfahrung im Lebensmittel-Großhandel und der Belieferung an jegliche Gastronomie, Betreiber und Redakteur dieser Webseite. Wir möchten Wissenswertes zu Nahrungsmitteln, Ernährung, Backen und Kochen vermitteln. Tipps für Hobbyköche und Gastronomie Tipps, Anleitungen, Rezepte und Ratgeber geben. Videos dreht unsere gute Fee Sevil.

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