Ketchup, Ajvar und Mayo selber machen – so geht’s
Ob Pommes, Grillgut oder Hamburger: Natürlich können sie auch pur gegessen werden. Aber so richtig Spaß macht es erst, wenn Ketchup und Mayo dazukommen.
Nun stecken in den gekauften Varianten aber oft viele Dinge, die nicht sein müssten. Ketchup etwa ist mitunter eine echte Zuckerbombe, während Mayo irgendwelche Stabilisatoren oder billigste Öle enthält.
Deshalb lautet die Devise: Selbermachen! Das ist überhaupt nicht schwer, geht schnell und der Geschmack kann ganz an die eigenen Vorlieben angepasst werden.
Hier sind die Rezepte dazu!:
Inhalt
Ketchup selber machen – so geht’s
Fertig gekaufter Ketchup enthält oft nicht nur Geschmacksverstärker, künstliche Aromen, Konservierungsstoffe und andere unnötige Zutaten, sondern auch jede Menge Zucker. Ganz ohne Zucker kommt zwar auch ein selbstgemachter Ketchup letztlich nicht aus. Denn der Zucker wird für den Geschmack und als Gegenspieler zur Säure benötigt. Aber die Zuckermenge ist deutlich reduziert.
Für den Ketchup werden benötigt:
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1 kg Tomaten, frisch oder aus der Dose
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1 mittelgroße Zwiebel
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50 bis 80 g Zucker
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2 EL Weinessig
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1 TL Salz
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½ TL Pfeffer
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1 Msp. Piment, gemahlen
Frische Tomaten werden gewaschen und in Stücke geschnitten. Die Zwiebel wird geschält und grob gewürfelt. Anschließend werden alle Zutaten zusammen in einen ausreichend großen Topf gegeben. Unter gelegentlichem Rühren müssen sie etwa 45 Minuten lang köcheln.
Ist die Masse gut durchgekocht, wird sie entweder mit dem Mixer fein püriert oder durch ein Sieb gestrichen. Im offenen Topf wird der Ketchup dann unter Rühren weitergekocht, bis er die gewünschte Konsistenz erreicht hat.
Nun kann der Ketchup noch einmal mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt werden. Wer es scharf mag, kann auch etwas Chili oder Curry hinzufügen. Zum Schluss wird der heiße Ketchup in saubere Gläser oder Flaschen abgefüllt. Werden die Gefäße sofort verschlossen, hält sich der Ketchup – ähnlich wie Marmelade – mehrere Monate lang.
Tipp:
Je nach Jahreszeit schmecken frische Tomaten mitunter fad und wässerig. Deutlich aromatischer sind dann Dosentomaten. Und weil sie fruchtiger sind, sollten 50 g Zucker auch ausreichen. Wer möchte, kann außerdem ein Stück Knollenserie mitkochen. Der Sellerie wirkt wie ein natürlicher Geschmacksverstärker. Vor dem Pürieren wird der Sellerie wieder herausgenommen.
Übrigens:
Natürlich ist es möglich, mit Zutaten wie Karotten, Äpfeln oder Zuckersatzstoffen zu experimentieren. Gesünder wird der Ketchup dadurch aber nicht unbedingt. Denn Fruchtzucker ist auch Zucker und die guten Vitamine verkochen.
Ob Zuckersatzstoffe eine Alternative sind, muss jeder für sich selbst entscheiden. Tatsächlich dürfte aber am sinnvollsten sein, es beim Klassiker zu belassen und ihn in Maßen zu genießen.
Ajvar selber machen – so geht’s
Aus dem Urlaub oder einem Restaurant mit Balkan-Küche werden viele die leckere Sauce namens Ajvar kennen. Ajvar besteht aus Gemüse und ist pikanter als Ketchup. Zucker enthält der Dip nicht. So kann er eine schöne Alternative sein.
Für den würzigen Dip werden benötigt:
- 1 mittelgroße Zwiebel
- 1 rote Paprika
- 1 Karotte
- 1 Dose gehackte Tomaten
- 1 Knoblauchzehe
- 25 ml Rotweinessig
- ½ TL Paprikapulver, rosenscharf
- Salz und Pfeffer
Die Zwiebel und die Karotte werden geschält und fein gewürfelt. Auch die Paprika und der Knoblauch werden sehr klein geschnitten. Anschließend wird das Gemüse zusammen mit dem Essig und den Gewürzen in einen Topf gegeben und unter Rühren etwa eine halbe Stunde lang gekocht.
Soll der Dip stückig bleiben, kann er so belassen werden. Ansonsten wird er püriert. Dann noch einmal abschmecken – und fertig!
Mayo selber machen – so geht’s
Ähnlich wie Ketchup enthält auch gekaufte Mayonnaise oft eine lange Liste an Zutaten und Inhaltsstoffen, die kein Mensch braucht. Zumal selbstgemachte Mayo mit sehr wenigen Zutaten auskommt, nämlich:
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1 Ei (sehr frisch!)
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1 TL Senf
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¼ l Raps- oder Sonnenblumenöl
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Salz und Pfeffer
Die Zutaten sollen Zimmertemperatur haben, wenn sie verarbeitet werden.
Zuerst werden das Ei und der Senf in eine Schüssel oder einen Rührbecher gegeben und gut miteinander verrührt. Dann wird das Öl langsam und in einem dünnen Strahl in die Ei-Senf-Mischung einfließen lassen. Währenddessen wird die ganze Zeit über weitergerührt, entweder mit dem Schneebesen, dem Mixer oder dem Pürierstab.
Ist das Öl eingearbeitet, wird die Mayo mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Das war‘s schon!
Übrigens:
Klassisch wird Mayo nur mit Eigelb zubereitet. Haben die Zutaten nicht die gleiche Temperatur oder wird das Öl zu schnell hineingegossen, kann die Mayo aber schnell gerinnen. Bei einem ganzen Ei passiert das nicht.
Tipp:
Die Mayonnaise kann auf verschiedene Art abgewandelt werden. Wer es säuerlicher mag, kann etwas Zitronensaft hinzufügen. Mit kleingehacktem Knoblauch oder frischen Kräutern entsteht ein leckerer Dip.
Leichter wird die Mayo, wenn Joghurt oder saure Sahne hineingerührt wird. Für eine besondere Note ist auch möglich, kein geschmacksneutrales Öl, sondern ein Olivenöl zu verwenden.
Da die Mayo mit rohem Ei zubereitet wird und keinerlei Konservierungsstoffe enthält, sollte sie gleich verbraucht werden. Also besser immer nur eine kleine Menge frisch herstellen!
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