Tipp für die Küche: Kräutersalz und Gemüsepaste selber machen

Tipp für die Küche: Kräutersalz und Gemüsepaste selber machen

Gemüse- und Kräuterreste müssen nicht entsorgt werden. Vielmehr lassen sie sich prima zu Gewürzmischungen verarbeiten, und zwar in Form von Kräutersalz und Gemüsepaste. Auf diese Weise bekommen Speisen ein tolles Aroma und der Koch kann sich sicher sein, dass seine Zutaten keine unnötigen Zusatzstoffe wie Konservierungsmittel oder Geschmacksverstärker enthalten.

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Kräutersalz & Gemüsepaste selber machen

Ganz nebenbei wird außerdem die Menge an Salz beim Abschmecken verringert. Als Tipp für die Küche hier also Rezepte, mit denen der Koch Kräutersalz und Gemüsepaste selber machen kann.

Zu viel Salz ist ungesund!

Schon seit Jahren wird vor einem zu hohen Salzkonsum gewarnt. Denn zuviel Salz treibt den Blutdruck in die Höhe und erhöht damit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Außerdem lässt zuviel Salz die Anzahl der Milchsäurebakterien im Darm sinken und die Anzahl der Zellen, die an entzündlichen Prozessen im Körper mitwirken, ansteigen. Damit wird die Arbeit des Immunsystems erschwert.

Auf der anderen Seite wird Salz nur bei den Menschen zum echten Problem, die sensibel auf Salz reagieren. Alle anderen, und das ist die große Mehrheit, brauchen Salz für die Gesundheit. Wird drastisch auf Salz verzichtet, kann das den Körper so aus dem Gleichgewicht bringen, dass lebenswichtige Organe nicht mehr richtig durchblutet werden.

Wie so oft gilt es also, das richtige Maß zu finden. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt fünf Gramm Salz pro Tag, die Deutsche Gesellschaft für Ernährung DGE sechs Gramm. Das entspricht ungefähr einem Teelöffel.

Tatsächlich liegt der durchschnittliche Konsum hierzulande aber gut doppelt so hoch. Und der Hauptlieferant von Salz sind neben Brot vor allem Fertiggerichte. Ein Grund mehr, selbst zu kochen. Gegensteuern lässt sich übrigens auch mit Obst, Gemüse und Nüssen. Denn sie enthalten Kalium – und Kalium ist der Gegenspieler von Natrium, also von Salz.

Ein Fertiggericht, das sich in fast jeder Küche findet, ist gekörnte Brühe. Sie wird als Würze für die verschiedensten Speisen verwendet. Dabei lässt sich eine gesunde Alternative ganz einfach selbst herstellen. So können dann auch gleich Gemüsereste verwertet werden.

Auch ein Kräutersalz ist im Handumdrehen selbst gemacht. Beide schmecken toll und enthalten keine Zusatzstoffe, die sich nicht brauchen. Außerdem benötigt der Koch beim Würzen weniger Salz. Denn die Gemüsepaste und das Kräutersalz liefern bereits eine gute Würze und genug Aroma.

Kräutersalz selber machen

Für ein aromatisches Kräutersalz werden nur zwei Zutaten benötigt, nämlich

  • frische Kräuter und
  • Salz

Für das Kräutersalz kann der Koch zum Beispiel nur Petersilie oder Dill verwenden oder eine Mischung aus verschiedenen Kräutern wie Kerbel, Estragon, Rosmarin, Thymian und Basilikum zusammenstellen. Lediglich Schnittlauch eignet sich für ein Kräutersalz nicht besonders.

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Die Kräuter werden zunächst abgebraust und anschließend trocken getupft. Dann werden sie mit dem Wiegemesser oder dem Mixer fein zerkleinert. Wichtig ist, dass die Kräuter beim Schneiden nicht mehr nass sind, denn sonst kommt zu viel Feuchtigkeit ins Kräutersalz.

Nun werden die Kräuter mit Salz vermischt, und zwar im Verhältnis 2:1. Auf beispielsweise 100 Gramm Kräuter kommen also 50 Gramm Salz. Das Kräutersalz kann in Gläser gegeben und im Kühlschrank aufbewahrt werden. Wer befürchtet, dass er das Kräutersalz nicht schnell genug verbrauchen wird, kann es auch trocknen. Dafür wird das Kräutersalz auf ein Backblech ausgestreut und bei Zimmertemperatur getrocknet. Durch das Trocknen bleibt das Kräutersalz sehr lange haltbar. Frisch ist es aber aromatischer.

Kleines Extra: selbstgemachtes Himbeersalz

Ein Salz, das Speisen ein herrliches Aroma verleiht und durch die leuchtend rosarote Farbe auch toll aussieht, ist Himbeersalz. Für das Himbeersalz werden

  • 100 Gramm frische Himbeeren und
  • 200 Gramm grobes Meersalz

benötigt. Die Himbeeren werden zunächst durch ein Sieb gestrichen, um so die Kerne zu entfernen. Dann wird das Himbeermus mit dem Salz vermischt. Anschließend wird das Himbeersalz auf ein Backblech gegeben und bei 60 Grad etwa zwei Stunden lang im Backofen getrocknet. Fertig!

Gemüsepaste selber machen

Die Gemüsepaste wird im Prinzip genauso verwendet wie Suppenwürfel oder die gekörnte Gemüsebrühe aus dem Glas. Wird die Paste mit kochendem Wasser aufgefüllt, entsteht eine leckere Gemüsebrühe.

Als Gewürz kann die Gemüsepaste zum Beispiel Fleisch- und Fischgerichte, Soßen und Salatdressings abrunden. Die Zutaten für die selbstgemachte Gemüsepaste sind folgende:

  • 1 Kilogramm gemischtes Suppengemüse, zum Beispiel Karotten, Lauch, Knollensellerie, Petersilienwurzel und Zwiebeln
  • 1 Bund Petersilie
  • 1 Teelöffel Pfefferkörner, 2 Lorbeerblätter und 8 Wacholderbeeren
  • 200 Gramm Salz

Zunächst wird das Suppengemüse geputzt und in kleine Stücke geschnitten. Wie das Gemüse zusammengestellt wird, bleibt natürlich dem eigenen Geschmack überlassen. So muss sich der Koch nicht an die klassische Zutatenliste für eine Gemüsebrühe halten, sondern kann das Gemüse ganz nach Lust und Laune variieren. Das vorbereitete Gemüse wird dann entweder mit dem Mixer oder mit einem Zwiebelhacker zerkleinert. Mit dem Pürierstab sollte das Gemüse nicht zerkleinert werden. Denn beim Pürieren tritt zu viel Flüssigkeit aus und die Gemüsemischung wird zu breiig.

Als nächstes werden der Pfeffer, die Lorbeerblätter und die Wacholderbeeren in den Mörser gegeben und fein zerstoßen. Die Petersilie wird abgebraust, trocken getupft und fein gehackt. Dann werden die Gewürze und die Petersilie zum Gemüse gegeben und untergerührt.

Zum Schluss kommt das Salz dazu. Dabei gilt, dass das Verhältnis zwischen Gemüse-Kräuter-Mischung und Salz 5:1 betragen sollte. Auf fünf Teile der Mischung wird also ein Teil Salz gegeben. Ist das Salz gut untergemischt, ist die Gemüsepaste auch schon fertig.

Die Gemüsepaste kann nun in saubere Schraubgläser abgefüllt werden. Im Kühlschrank hält sie sich so bis zu zwei Monate lang. Eine andere Möglichkeit ist, die Paste in Eiswürfelbehälter zu geben und einzufrieren. Dadurch ist sie gleich vorportioniert und bleibt monatelang haltbar.

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Hier schreiben Tina Fachinger, - Ernährungsberaterin, Dietmar Beinbach, - Koch und Geschäftsinhaber mehrerer Restaurants, Youtuberin & Hobbyköchin Sevilart, sowie Christian Gülcan, 10 Jahre Erfahrung im Lebensmittel-Großhandel und der Belieferung an jegliche Gastronomie, Betreiber und Redakteur dieser Webseite. Wir möchten Wissenswertes zu Nahrungsmitteln, Ernährung, Backen und Kochen vermitteln. Tipps für Hobbyköche und Gastronomie Tipps, Anleitungen, Rezepte und Ratgeber geben. Videos dreht unsere gute Fee Sevil.

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