Gesunde Ernährung für Kinder – so geht’s, 1. Teil
Oft behalten Kinder die Essgewohnheiten, die sie in jungen Jahren lernen, bis ins Erwachsenenalter hinein bei. Eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung trägt deshalb nicht nur dazu bei, dass Kinder mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt sind. Stattdessen hilft sie auch, Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und anderen Krankheitsbildern im späteren Leben vorzubeugen.
Weil die Eltern wichtige Vorbilder für ihren Nachwuchs sind, sollten sie mit gutem Beispiel vorangehen und eine gesunde Ernährung zum Thema für die ganze Familie machen. Dabei machen es ein paar Maßnahmen und Tipps einfach, sich gesund zu ernähren.
Das geht auch ganz ohne Verzicht und Verbote!
Gesunde Ernährung für Kinder – so geht’s
Weil gesundes Essen den Körper mit allen wichtigen und notwendigen Nährstoffen versorgt, ist die richtige Ernährung eine Grundlage für das körperliche und psychische Wohlbefinden. Das gilt besonders für Kinder. Denn sie stecken noch mitten im Wachstum und brauchen deshalb mehr Energie und Nährstoffe als Erwachsene.
Für eine gesunde und ausgewogene Ernährung reicht es im Prinzip schon aus, drei einfache Punkte zu beherzigen:
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Das Trinken sollte in erster Linie aus Getränken ohne Kalorien bestehen. Wasser sowie ungesüßte Kräuter- und Früchtetees sind optimal. Außerdem sollten überwiegend pflanzliche Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte sowie Vollkornprodukte in Form von Brot, Nudeln oder Reis auf dem Speiseplan stehen. Vollkornprodukte liefern mehr wertvolle Inhaltsstoffe und machen länger satt als Produkte aus Weißmehl.
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Tierische Lebensmittel sollten maßvoll genossen werden. Milch und Milchprodukte wie Joghurt und Käse enthalten wertvolle Proteine, Calcium, Vitamin B2 und Jod. Pflanzliche Alternativen wie Mandel- oder Hafermilch können da oft nicht mithalten. Trotzdem sollten Kinder Milchprodukte nur in begrenzten Mengen essen. Fleisch, Wurst und Eier können ein paar Mal pro Woche auf dem Speiseplan stehen. Fisch sollte ein- bis zweimal wöchentlich auf den Tisch kommen. Bei der Zubereitung von Speisen sind pflanzliche Öle die bessere Alternative zu Butter und Schmalz.
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Süßigkeiten und Knabbereien, Pommes, süße Brotaufstriche und ähnliche zucker- und fettreiche Produkte dürfen gelegentlich auch sein. Nur sollten die Eltern darauf achten, dass die Kinder solche Dinge nicht ständig und nur in kleinen Mengen essen.
Werden diese drei Punkte beachtet, ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung keineswegs kompliziert. Letztlich kommt es darauf an, hauptsächlich auf wertvolle und nährstoffreiche Lebensmittel zu setzen und eine abwechslungsreiche Mischung zu finden, die nichts verbietet oder vermissen lässt.
Inhalt
Wie viel und wie oft sollten Kinder essen?
Für Kinder im Wachstum sind fünf Mahlzeiten pro Tag optimal. Diese sollten sich auf das Frühstück, das Mittagessen und das Abendessen als Hauptmahlzeiten sowie je eine Zwischenmahlzeit vormittags und nachmittags verteilen. Auf diese Weise werden die Kinder in regelmäßigen Abständen mit der Energie versorgt, die sie brauchen.
Um die ideale Portionsgröße zu ermitteln, sind die Hände eine gute Orientierungshilfe. Der Energiebedarf von Kindern ist geringer als der von Erwachsenen. Gleichzeitig sind Kinderhände kleiner als Erwachsenenhände.
Als grober Richtwert gilt, dass eine Portion Beilagen wie Nudeln, Kartoffeln oder Hülsenfrüchte in zwei Händen Platz finden sollte. Fleisch, Fisch oder Tofu können eine Hand füllen. Auch Süßigkeiten und Knabbereien sollten nicht mehr als eine Hand voll sein.
Was gilt für Salz und Zucker?
Zu einer gesunden Ernährung gehört Salz dazu. Allerdings enthalten Fertiggerichte, Fast Food und Knabbereien wie Salzstangen und Chips oft zu viel davon. Gerade bei Kleinkindern sind große Salzmengen riskant.
Schon ein Teelöffel Salz kann bei Kleinkindern eine Salzvergiftung zur Folge haben. Überhaupt kein Problem hingegen ist es, Gerichte mit einer Prise Jodsalz abzuschmecken.
Was die Menge an Zucker betrifft, so raten Kinderärzt:innen, dass höchstens zehn Prozent der täglichen Energiezufuhr über Süßigkeiten, Knabbereien und Limonaden abgedeckt werden sollten. Bei einem vier bis sechs Jahre alten Kind ist diese Grenze mit zwei Butterkeksen und einer Kugel Eis erreicht.
Übergewicht bei Kindern entgegenwirken
Eine unausgewogene Ernährung erhöht das Risiko für Krankheiten, die durch die Ernährung mitbedingt sind. Zu diesen Krankheitsbildern gehören unter anderem Übergewicht und Adipositas (Fettleibigkeit), Diabetes Typ 2 sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Eine Studie des Robert-Koch-Instituts hat ergeben, dass in Deutschland über 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen drei und 17 Jahren zu dick sind. Knapp sechs Prozent sind sogar adipös.
Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen gibt es dabei nicht. Allerdings scheint der soziale Hintergrund eine Rolle zu spielen. So sind Kinder aus sozial benachteiligten Familien mit einem Anteil von 25,5 Prozent besonders oft von Übergewicht betroffen.
Vermuten die Eltern, dass ihr Kind übergewichtig ist, sollten sie sich an die Kinderärztin oder den Kinderarzt wenden. Ein Mediziner kann zum einen durch eine Blickdiagnose feststellen, ob die Vermutung begründet ist.
Zum anderen hilft der sogenannte Body-Mass-Index (BMI) dabei, das Körpergewicht zu beurteilen. Der BMI basiert auf einer Rechenformel, bei der das Körpergewicht in ein Verhältnis zur Körpergröße gesetzt wird.
Außerdem können im Rahmen der Untersuchung organische Ursachen für ein zu hohes Gewicht, wie zum Beispiel eine Schilddrüsenunterfunktion, ausgeschlossen werden. Geeignete Handlungsempfehlungen kann die Ärztin oder der Arzt ebenfalls geben.
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Thema: Gesunde Ernährung für Kinder – so geht’s, 1. Teil
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